Herzrhythmusimplantate

Herzschrittmacher

Kontakt

Sekretariat
Marika Schröder, Cordula Than

04401 / 105-141

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Das St. Bernhard-Hospital blickt auf eine jahrzehntelange Erfahrung in der Therapie mit Herzschrittmachern und Defibrillatoren zurück. Über die letzten Jahre werden Defibrillator- und Schrittmachersysteme implantiert. Zusätzlich zu herkömmlichen Ein- und Zwei-Kammer Herzschrittmachern und Defibrillatoren werden Resynchronisationssysteme (CRT) zur Herzinsuffizienztherapie bei Patienten mit Linksschenkelblock implantiert. Ein weiteres Verfahren zur elektrischen Therapie der Herzinsuffizienz umfasst die kardiale Kontraktilitätsmodulation (CCM). Aktive Herzrhythmusimplantate sind elektronische Geräte, die insbesondere zur Behandlung aber auch zur Diagnostik von Herzrhythmusstörungen eingesetzt werden.

Event-Rekorder sind Geräte zur Diagnostik von Herzrhythmusstörungen.

  • Wann wird ein Event-Rekorder eingesetzt?
    Implantierbare Event-Rekorder ermöglichen den Herzrhythmus anhand einer dauerhaften EKG-Dokumentation über einen längeren Zeitraum zu überwachen. Bei stattgefundenen Synkopen/Ohnmachtsanfällen speichert das Gerät eventuelle EKG-Auffälligkeiten. So werden entsprechende Herzrhythmusstörungen, wie z. B. kurz anhaltende Pulslosigkeit, ein zu langsamer Herzschlag oder auch ein lebensbedrohlicher schneller Puls (z.B. Kammerflimmern) aufgezeichnet. Entsprechend der dokumentierten Rhythmusstörung kann der Patient therapeutisch mit einem Herzschrittmachersystem versorgt werden.
  • Wie wird das Gerät eingesetzt
    Das Gerät, welches eine ähnliche Größe eines USB-Sticks aufweist, wird mit einem kurzen operativen Eingriff mit lokaler Betäubung neben dem Brustbein unter der Haut implantiert.

Ein Herzschrittmacher ist ein Batterie betriebenes Gerät, dass bei Bedarf elektrische Impulse an die Herzmuskulatur abgibt und so eine Kontraktion (Zusammenziehen des Muskels) auslöst.

  • Wann wird ein Herzschrittmacher eingesetzt?
    In der Regel wird die Herzschrittmachertherapie zum Schutz vor einem zu langsamen Pulsschlag angewendet. Gründe hierfür sind entweder ein sogenannter „kranker Sinusknoten“, der natürliche Taktgeber des Herzens oder eine elektrische Überleitungsstörung von dem im rechten Vorhof einliegendem Sinusknoten auf die beiden Herzkammern.
  • Wie funktioniert ein Schrittmacher?
    Die Impulse des Schrittmachers erfolgen über entsprechende Schrittmachersonden, die durch eine Brustvene zum rechten Herz geführt werden. Schrittmachersysteme haben je nach Bedarf ein-, bzw. zwei Sonden. Sie können sowohl den Vorhof als auch die Herzkammer getrennt sowie auch zeitsynchron mit Impulsen versorgen.
  • Nachsorge
    Nach der Implantation eines Schrittmachers ist einiges zu beachten. So können starke elektro-magnetische Felder das Gerät stören, körperliche Aktivitäten müssen individuell abgestimmt werden und man kann eine spezielle Herzrehabilation absolvieren. Vor allem regelmäßige Kontrollen sind wichtig.

Ein Defibrillator ist ein Gerät zur Behandlung von Herzerkrankungen, bei denen das Herz plötzlich viel zu schnell schlägt. Sobald sich die Herzfrequenz zu stark beschleunigt, gibt er einen oder mehrere Stromstöße an das Herz ab, die die Rhythmusstörung beenden.

  • Wann wird ein Defibrillator eingesetzt?
    Treten gefährliche Herzrhythmusstörungen, sogenannte Kammertachykardien oder Kammerflimmern auf, kann ein Defibrillator gegensteuern. Das Aggregat erkennt zeitnah bedrohliche Herzrhythmusstörungen, die sich häufig schon über das Gerät abgegebene Überstimulationen beheben lassen, welche für den Patienten schmerzlos ablaufen. Falls diese Funktion (antitachykardes Pacing) nicht greift, kann der ICD einen oder falls nötig, mehrere lebensrettende Elektroschock-Therapien abgeben, um den normalen Herzrhythmus wieder herzustellen.
  • Wie wird der Defibrillator implantiert?
    Unter Narkose wird der Defibrillator in der Brustgegend direkt unter die Haut implantiert. Über eine Sonde ist das Gerät direkt mit dem Herzmuskel verbunden.
  • Nachsorge
    Nach der Implantation eines Schrittmachers ist einiges zu beachten. So können starke elektro-magnetische Felder das Gerät stören, körperliche Aktivitäten müssen individuell abgestimmt werden und man kann eine spezielle Herzrehabilation absolvieren. Vor allem regelmäßige Kontrollen sind wichtig.

  • Wann wird ein CRT eingesetzt?
    Die kardiale Resynchronisationstherapie (CRT) ist eine neuere Therapieform für Patienten, die unter Herzschwäche leiden. Man setzt dem Patienten ein Herzschrittmacher ein, der über Elektroden elektrische Impulse an das Herz abgibt. So werden der rechte Vorhof und die rechte und linke Herzkammer (Ventrikel) des Herzens stimuliert. Durch die Resynchronisationstherapie können die Herzkammern wieder koordiniert (synchronisiert) schlagen. Dies verbessert die Pumpfunktion des Herzens deutlich.
  • Wie wird das Gerät implantiert?
    Das Gerät wird in der Regel unter örtlicher Betäubung mit einem kleinen Einschnitt unter der Haut eingesetzt. Hierbei werden insgesamt drei Elektroden im Herzen platziert: eine im rechten Vorhof, die beiden anderen in der rechten und an der linken Herzkammer. Durch die elektrische Stimulation der beiden Herzkammern wird das Zusammenziehen des Herzmuskels koordiniert bzw. im Fall des bestehenden Linksschenkelblocks wieder resynchronisiert. In der Folge arbeiten die beiden Herzkammern wieder gemeinsam, das Blut kann besser weitergepumpt werden und die Auswurfleistung des Herzens wird optimiert.
  • Nachsorge
    Nach der Implantation eines Schrittmachers ist einiges zu beachten. So können starke elektro-magnetische Felder das Gerät stören, körperliche Aktivitäten müssen individuell abgestimmt werden und man kann eine spezielle Herzrehabilation absolvieren. Vor allem regelmäßige Kontrollen sind wichtig.

Die kardiale Kontraktionsmodulation (CCM) ist eine elektrische Stimulationsform, die im Rahmen der Therapie der Herzschwäche eingesetzt wird.

  • Wann wird ein CCM angewendet?
    Diese Therapieform dient ebenfalls zur Behandlung der Herzschwäche. Vor allem Patienten, die für die kardiale Resynchronisation nicht infrage kommen, aber dennoch eine eingeschränkte Pumpfunktion aufweisen, sind für diese Behandlungsform geeignet.
  • Wie wird das CCM eingesetzt?
    Das System für die kardiale Kontraktionsmodulation (CCM) wird unterhalb des Schlüsselbeins implantiert. Die Impulse werden über Elektroden abgegeben, die an bestimmten Stellen des Herzens platziert werden. In der Regel ist dies schmerzfrei und erfolgt unbemerkt. Die Kontraktionskraft des Herzmuskels wird durch diese Therapie verbessert. Der Impuls weist eine höhere Energie auf als der eines herkömmlichen Schrittmachers. Deshalb müssen diese Geräte in regelmäßigen Abständen aufgeladen werden. Dazu wird ein spezielles Gerät auf die Haut gelegt und das CCM durch die Haut hindurch aufgeladen – ohne Anschluss von Steckern oder Kabeln.