Elektrophysiologie mit Katheterablation

Elektrophysiologie

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Marika Schröder, Cordula Than

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Elektrophysiologische Untersuchung

Die Elektrophysiologie ist ein spezieller Bereich der Herzmedizin (Kardiologie), der sich mit der Reizbildung, Reizleitung und möglichen Herzrhythmusstörungen beschäftigt und somit zur Diagnostik und Behandlung von Herzrhythmusstörungen dient.

Mittels eines hochmodernen elektrophysiologischen Messplatzes mit einem 3D-Mapping-System werden alle Formen von Rhythmusstörungen behandelt. Hierbei handelt es sich um eine Untersuchung, bei der kleine Elektrodenkatheter über die Leistenvene zum Herzen vorgebracht werden. Darüber können elektrische Ströme aus dem Inneren des Herzens abgeleitet und analysiert werden.

Manche Herzrhythmusstörungen sind so komplex, dass deren Entstehung und Weiterleitung nur oder deutlich besser mit einer 3D-Bildgebung verstanden und behandelt werden können. Es werden hierbei nicht nur anatomische 3D-Bilder erzeugt, sondern auch die Intensivität der Impulse genau vermessen und deren Ursprung im Herzen lokalisiert, sodass eine Ablation unmittelbar durchgeführt werden kann. Bei diesem Verfahren werden zur Bildgebung keine Röntgenstrahlen verwendet, was ein weiterer Vorteil für Sie ist.

Die Ablation stellt somit oft eine ursächliche Behandlung der Herzrhythmusstörung dar. Dazu wird ein spezieller elektrophysiologischer Ablationskatheter millimetergenau an der Stelle platziert, an der die Rhythmusstörung im Herzen entsteht. Durch Abgabe eines Hochfrequenzstroms/Kälte an der Katheter-/Ballonspitze können die Herzmuskelzellen an dieser Stelle verödet werden, so dass anschließend die Herzrhythmusstörungen nicht mehr auftreten sollten.

In der Regel kann der Patient schon am folgenden oder übernächsten Tag wieder entlassen werden.


Katheterablation

Die Katheterablation erfolgt in der Regel im Rahmen einer elektrophysiologischen Untersuchung.

Bei folgenden Erkrankungen kann eine Katheterablation erfolgen:

  • anfallsartiges Herzrasen aus den Vorhöfen (supraventrikuläre Tachykardien), z.B.:
    • Vorhofflattern, typisch und a-typisch
    • Wolff-Parkinson-White-Syndrom
    • AV-Knoten-Reentry-Tachykardien (AVNRT)
    • Fokale atriale Tachykardien (FAT)

  • Vorhofflimmern (immer wieder kehrend oder dauerhaft)
  • anfallsartiges Herzrasen aus den Herzkammern (ventrikuläre Tachykardien), z.B.:
    • Idiopathische Tachykardien
    • Ausflusstrakttachykardien
    • ventrikuläre Tachykardien bei ischämischer und nicht ischämischer Herzkrankheit

Ein Herzkatheter wird nach lokaler Betäubung in eine Vene eingeführt und bis ins Herz vorgeschoben.

Die Durchführung von Katheterablationen findet ebenfalls im Herzkatheterlabor mit elektrophysiologischer Ausstattung statt.

Webseite gedruckt am Freitag, 29.03.2024 09:04 Uhr