Häufige Fragen
Adipositas-Zentrum Wesermarsch
Vor der Operation
Vor der Operation dürfte das Magenvolumen mindestens bei 1-1,5 Liter betragen. Maximal große Mägen erreichen sicher ein Volumen von 4 und mehr Litern.
Dies hängt von den unterschiedlichen Faktoren ab und wird mit Ihnen über unsere Sprechstunde gemeinsam festgelegt.
Schlauchmagen
Der Literatur nach im Jahr 2002 durch Michel Gagner.
Vorteil: Der Vorteil besteht sicher darin, dass endoskopisch der obere Magen-Darm-Trakt weiterhin vollständig untersucht werden kann. Es bestehen kaum Einschränkung im Hinblick auf die Resorption von Vitaminen und Mineralien. Die Operationstechnik ist in hohem Maße standardisiert und die Komplikationsrate liegt weltweit unter der des Magenbypasses.
Vom Prinzip her nicht. Es wurden allerdings dumpingähnliche Symptome beschrieben,
die Ursache ist letztlich unklar.
Letztlich nur, indem durch volumenreiche Mahlzeiten Schritt für Schritt der Magen
überdehnt wird. Der Rückfall in alte Gewohnheiten ist der Anfang dieses Übels!
Wir verwenden bei der Operation einen so genannten Kalibrierungsschlauch, d.h. es wird eine dicke Magensonde eingelegt, diese dient uns als Maßstab bei der
Magenverkleinerung. So werden über 90 Prozent der Operationen ziemlich identisch.
Das Volumen liegt bei circa 100 ml, dieses kann jedoch nie exakt ausgemessen werden.
Magenbypass
Bei dem Magenbypass wird der Mageneingang abgesetzt und direkt der Dünndarm angeschlossen. Dadurch passiert die Nahrung nicht mehr durch den Magen.
Das Dumping-Syndrom entsteht durch die Nahrungspassage direkt in den Dünndarm diese Nahrungspassage in den Dünndarm ist nur bei dem Bypass gegeben und nicht beim Schlauchmagen. Es kann zu Unwohlsein und Schwindel führen.
Insbesondere bei insulinpflichtiger Diabetes Mellitus und/oder erheblicher Refluxerkrankung.
Operation
Grundsätzlich operiert man unabhängig vom Alter. Letztlich kommt es natürlich auf das
biologische Alter beziehungsweise das Risikoprofil an. Bei Jugendlichen unter 18 Jahren besteht eine sehr strenge Prüfung der Indikation.
Hier gibt es keine Altersgrenze mehr. Von den Krankenkassen werden nach der Leitlinie meistens die Kosten nur bis zum 65. Lebensjahr übernommen.
Nach der Operation
Die Wissenschaft weiß zur Zeit recht viel, aber letztlich nicht alles! Eine definitive Antwort gibt es dazu nicht.
Im Durchschnitt zeigen die Ergebnisse eine Reduktion des Übergewichtes von etwa 70% an. Dabei erreichen nicht wenige Patienten das absolute Normgewichtigkeit. Andere kommen einfach nicht soweit. Nur sehr wenige Patienten nehmen nur recht bescheiden ab. Hier wird dann, sofern gewünscht, ein Korrektureingriff notwendig. Die Gewichtsabnahme verläuft im ersten Jahr sehr schnell und nach circa 2 Jahren ist das Ende erreicht.
Generell nein.
Möglichst viel Bewegung, gesunde und bewusste Ernährung und entsprechende
Berücksichtigung der Portionen. Sonst ist alles erlaubt, Sie haben durch das geringere
Gewicht eine deutlich längere Lebenswahrscheinlichkeit und ein gesünderes und
glücklicheres Leben.
Alle Untersuchungen sind völlig problemlos durchführbar. Die Klammern bestehen aus Titan, welches nicht magnetisch ist und daher bei einer MRT-Untersuchung nicht
berücksichtigt werden muss.
Jeder Mensch ist unterschiedlich, aber erlaubt ist es nach zwei Wochen.
Wenn Sie vor der Operation keine Tabletten genommen haben, nehmen Sie bei der
Schlauchmagen-Operation sechs Wochen und bei der Magenbypass-Operation sechs Monate den Magenschutz ein.
Ja, durch eine Adipositasoperation müssen im Verlauf Ihre Medikamente in ihrer Dosis überprüft werden. Weiterhin dürfen manche Medikamente nicht mehr eingenommen werden oder haben keine sichere Wirkung mehr. Dazu erhalten Sie im Entlassungsbrief eine sehr ausführliche Beschreibung und natürlich eine persönliche Beratung.
Dieses Phänomen wird häufiger beobachtet. Es hat wohl etwas mit der starken Gewichtsreduktion zu tun. Bedenken Sie, dass ein Fettpolster eine wunderbare Isolation darstellt.
Nach der Operation benötigt der Körper Wasser um die Heilung zu unterstützen. Auch führt eine ausreichende Wasserzufuhr dazu, dass man sich nach der Operation Energiegeladen fühlt. Wasser führt auch zu einem höheren Gewichtsverlust und verhindert Gesundheitsschäden.
Nach der Operation ist es sehr wichtig, sich richtig zu ernähren. Nach einem Schlauchmagen oder einem Magenbypass ist es zum Beispiel wichtig, den Kostaufbau in verschiedenen Schritten durchzuführen. Diese Schritte helfen dabei, sich über einen gewissen Zeitraum von rein flüssiger Ernährung auf feste Kost umzustellen. Wenn dieser Aufbau nicht eingehalten wird, können Magen-Darmprobleme die Folge sein. Auch das Durchhalten einer ausgewogenen Diät nach der Operation ist wichtig, um das Gewicht in einem guten Maß zu verlieren.
Die ersten zwei Wochen darf der Patient frei Trinken, Joghurt essen und Suppe verzehren. Ab der 3. Woche ist passierte Kost möglich und ab der 4. Woche können Sie wieder Vollkost zu sich nehmen.
Nebenwirkungen
Die Gallenflüssigkeit ändert sich in der Phase der starken Gewichtsreduktion in ihrer
Zusammensetzung. Dadurch können eher Gallensteine entstehen.
Das Risiko einer Gallensteinbildung nach der Operation liegt vielleicht bei 10-20 %. Nach massiver Gewichtsabnahme ist dann die Gallenblasenoperation deutlich einfacher als während der Adipositasoperation. Da die Gallenblasenentfernung immer ein zusätzliches Risiko darstellt, wird diese in der Regel nicht gleichzeitig entfernt.
Nach einer Schlauchmagen-Operation definitiv nicht.
Essen und Trinken nach der OP
Die Frage ist, was man unter normal versteht? Sehr große Portionen sollten es definitiv nie wieder sein.
Diese Empfehlung gilt für alle adipositaschirugischen Eingriffe. Feste Nahrung führt einfach zu einem schnelleren Sättigungsgefühl und vor allem zu einem längeren anhaltenden Sättigungsgefühl. Reine Flüssigkeit verlässt den Schlauchmagen ziemlich rasch und führt zu keiner Sättigung. Auch wird der Schlauchmagen oder der Magenpouch beim Magenbypass durch das Trinken von Flüssigkeit sofort wieder freigespült und ein erneutes Hungergefühl kann wieder auftreten.
Dies wird unterschiedlich berichtet. Gelegentlich kommt es zu einer kurzfristigen Geschmacksveränderung, die sich im weiteren Verlauf aber wieder zurückbildet.
Nach einer bariatrischen Operation ist es von zentraler Bedeutung, dass Sie auf eine angepasste Vitamin-Zufuhr achten. Da die Diät nach der Operation sehr wenig Kalorien enthält, wird die Einnahme der Vitamine umso wichtiger.
Es ist sehr leicht, über den Tag extra Kalorien zu konsumieren, wenn man vorsichtig ist. Es erscheint zunächst harmlos, hin und wieder mal einen kleinen „Snack“ einzuschieben, aber genau das kann sehr schädlich sein. Ein guter Anfang ist es, wenn die Snacks gar nicht erst zur Verfügung stehen und man sich an die Ernährungspläne hält. Ansonsten ist es möglich, über den Tag verteilt hunderte extra Kalorien zu essen, ohne es zu merken!
Während Alkohol keinerlei wichtige Nährstoffe enthält, enthält er doch reichlich Kalorien. Jedes Gramm Alkohol enthält 7 kcal, die der Körper nicht benötigt. Gerade nach einem Magenbypass und auch nach einer Schlauchmagenoperation ist es besonders wichtig, Alkohol zu vermeiden. Der Alkohol gelangt nämlich deutlich schneller in den Blutkreislauf und wirkt stärker. Das führt schneller zu einer Verkehrsuntüchtigkeit und auch zur Alkoholabhängigkeit.
Grundsätzlich ist ein verantwortungsvoller Genuss von Alkohol auch nach einer Operation möglich. Dies sollte aber nicht zu früh erfolgen und am besten nach Rücksprache mit Ihrer Ernährungsberaterin oder dem behandelnden Arzt.
Das Trinken von kohlensäurehaltigen Getränken nach der Operation kann gefährlich sein. Viele Getränke mit Kohlensäure enthalten viel Zucker (Cola, Limonade). Zucker ist bekanntermaßen keine empfohlene Kalorienquelle nach einer Operation und kann zu einem unzureichenden Gewichtsrückgang führen. Auch kann Kohlensäure zu Schmerzen führen, die nicht von anderen postoperativen Schmerzen zu unterscheiden sind. Das kann zu einer verzögerten Reaktion auf eine mögliche Komplikation führen. Auch kann der Säuregehalt zu Magenschleimhautreizungen führen.
Zudem geht es darum, dass Kohlensäure im Magen ausgast und damit das Volumen der
zugeführten Flüssigkeit enorm erhöht, so dass sich der Magen dehnt. Es entsteht damit derselbe Effekt wie bei der Aufnahme zu großer Nahrungsmengen. Die Dehnung würde auf Dauer zu einer Vergrößerung des Schlauchmagenvolumens führen. Damit wird der Effekt der Operation deutlich nachlassen.
Drei Schritte führen zum Erfolg und bilden die Basis der Therapie:
1. Veränderung Ihrer Essgewohnheiten
2. Steigerung Ihrer körperlichen Aktivität
3. Überwachung Ihrer Gesundheit durch eine regelmäßige Nachsorge